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Der kaiserliche Schatz bei den Kapuzinern. Forschungen zur kunst- und kulturhistorischen Bedeutung

Kunsthistorisches Museum - Kunstkammer & Weltliche und Geistliche Schatzkammer

Pacifikale.
St. Leopolds-Reliquiar.

Projektleitung: Dr. Sabine Haag
Projektmitarbeit: Dr. Susanne Hehenberger,
Dr. Franz Kirchweger, Mag. Paulus Rainer
Finanzierung: Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank
(Projekt-Nr. 12127)

Das seit 1. August 2006 laufende Forschungsprojekt Der kaiserliche Schatz bei den Kapuzinern baut auf einem im Juni 2006 abgeschlossenen Vorgängerprojekt (Nr. 10763) auf und beinhaltet eine umfassende kunst- und kulturhistorische Aufarbeitung des von Kaiserin Anna gegründeten geistlichen Schatzes. Mit knapp 400 Objekten stellt dieser heute die größte geschlossene Gruppe innerhalb der Geistlichen Schatzkammer dar.

Im Zentrum der Forschungsarbeit des Jahres 2007 standen die Archivarbeit und die Auswertung der betreffenden Archivalien. Das sog. „Protocollum“, eine dicht beschriebene Handschrift, die auf knapp 450 Seiten die für die Kapuzinerschatzkammer, die Kaiserkapelle und die Kapuzinergruft wichtigsten Ereignisse in den Jahren zwischen 1617 und 1806 festhält, liegt mittlerweile in einer aufwendigen Volltexttranskription vor. Darüber hinaus wurden die im Archiv des Kapuzinerklosters aufbewahrten Inventare des kaiserlichen Schatzes bei den Kapuzinern von 1789, 1820, 1827, 1829 und 1873, aber auch die chronologisch geordneten Akten im Archiv der Kapuziner am Neuen Markt gesichtet, fotografiert und sukzessive ausgewertet. Durch die systematische Verbindung von Archivarbeit und stilkritischer Analyse konnte eine Reihe neuer Informationen über den Bestand erlangt werden. Zudem wurden auch neue Einblicke in dessen Bedeutung für das Kaiserhaus und die Beziehungen der Habsburger zu den Kapuzinern insgesamt gewonnen.

Erste Erkenntnisse aus dem Projekt wurden dem interessierten Fachpublikum durch Vorträge und Publikationen zur Kenntnis gebracht. Erwähnung fand das Forschungsprojekt darüber hinaus in dem anlässlich des Papstbesuches in Österreich am 8. September 2007 ausgestrahlten Fernsehbeitrag Verehrte Reliquien – Heiligtum oder Täuschung? im Wissenschaftsmagazin „Newton“.

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