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DER GLANZ DES HIMMELS

Griechische Ikonen der Sammlung Velimezis

Die in dieser Ausstellung präsentierten Ikonen stammen aus der Sammlung Velimezis, die in der Zeit von 1934-1946 von Emilios Velimezis (1902-1946) aufgebaut wurde. Die Sammlung umfasste ursprünglich etwa 90 Ikonen aus verschiedenen Regionen Griechenlands, datiert aus dem Zeitraum zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert. In ihr sind alle künstlerischen Bewegungen Griechenlands seit 1453, dem Jahr der Einnahme Konstantinopels durch die Osmanen, angemessen vertreten. Die Mehrzahl der Ikonen entstand in kretischen Malerwerkstätten, als Kreta venezianische Provinz war (15.-16. Jh.) und die Ikonenmalerei in hoher Blüte stand.

Zu den prachtvollsten Beispielen gehören die Gottesmutter Hodegetria, die Gottesmutter Glykophilousa aus der Schule von Andreas Ritzos und eine Ikone, die den 24 Strophen des an Maria gerichteten Akathistos-Hymnos gewidmet ist. Das bedeutendste Werk dieser Zeit und gleichzeitig Glanzstück der Sammlung ist die Domenikos Theotokopoulos (El Greco) zugeschriebene Ikone der Passion Christi –Pietà mit drei Engeln. Die Ikone ist erst seit kurzem identifiziert und publiziert. Das von westlichen Einflüssen geprägte Bild wurde in der Technik der kretischen Ikonenmalerei geschaffen.

Zahlreiche Ikonen der Sammlung lassen sich kretischen Malern zuschreiben, zum Beispiel Emmanuel Tzanes, der nach der Eroberung von Candia (Heraklion) durch die Osmanen im Jahr 1669 auf den Ionischen Inseln und anschließend in Venedig Zuflucht suchte. Lokale Werkstätten auf den Ionischen Inseln sind mit Ikonen wie der des Hl. Spyridon von Nikolaos Kallergis vertreten, während andere Arbeiten, wie der dreiteilige Architrav einer Ikonostase mit Apostelfiguren aus Westmakedonien, die Produktion nordgriechischer Werkstätten veranschaulichen.

Information

13. Dezember 2006
bis 25. Februar 2007

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums in Kooperation mit dem Benaki Museum Athen und der Griechischen Kulturstiftung Berlin

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